Jede Form von Gewalt ist tragischer Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses. (Marshall Rosenberg)

Mit einem

Ohrenwechsel auf der Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach Dr. Marshall Rosenberg

erweitern wir unser Denk - Sprach- und Verhaltensspektrum so, dass konstruktiver Streit und echte Versöhnung möglich wird.
Unser übliches Kommunikations- und Konfliktverhalten ist von Angriff, Rückzug oder Verteidigung geprägt. In der Haltung der Gewaltfreien Kommunikation (abgekürzt: GFK) beurteilen wir weder die andere Person, noch uns selbst, als „richtig“ oder „falsch“ -
ausschließlich ein konkretes Verhalten hat positive oder negative Auswirkungen auf uns, weil es unsere Bedürfnisse berührt.
Wir selbst tragen die Verantwortung dafür, dass sich unsere eigenen Bedürfnisse erfüllen, sowie für die freie Entscheidung, ob, und wie wir die Bedürfnisse anderer auch erfüllen möchten.

Das klingt Ihnen zu egoistisch? Nebenbei bemerkt: wir sorgen für unsere eigenen existentiell wichtigen Bedürfnisse z.B. nach Gemeinschaft, Zugehörigkeit, Kontakt, Verbindung und Harmonie dadurch, dass wir die Bedürfnisse anderer sehen, achten und freiwillig erfüllen. Wenn die Angst vor Strafe, Schuldzuweisung oder Liebesentzug wegfällt, möchten wir zum Leben anderer beitragen. Unsere sozialen Bedürfnisse können sich voll entfalten, ohne dass wir selbst dabei zu kurz kommen.

Ziel der Gewaltfreien Kommunikation ist es, die Verbindung und Beziehung zu mir selbst und zu anderen Menschen oder Lebewesen zu stärken, anstelle Verurteilungen, Bewertungen, Schuldzuweisungen oder Spekulationen über einen anderen Menschen anzustellen und damit den Dialog zu erschweren, oder unseren Ärger und den Konflikt anzuheizen.

"Did ya hear about some workshop going on this weekend, where if you
say ‘fuck you’, they translate it into a bunch of feelings and needs?"
(Teilnehmer nach einem GFK-Gefängnisprojekt in USA)

Die Gewaltfreie Kommunikation ist keine Psychotherapie, Religion, Rhetorik, keine bloße Methode und schon gar kein manipulatorisches Modell, sondern hilft uns, eine wertschätzende Haltung zu entwickeln, in der wir mit uns und mit anderen Menschen oder Lebewesen umgehen - und das nicht nur theoretisch.
Eine Konfliktkultur im eigentlichen Sinn des Wortes kann sich entwickeln, im Kleinen wie im Großen.
 

Dr. Marshall Rosenberg, ist ehemaliger klinischer Psychologe und lebte in den USA.
Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation entwickelte er seit den 60ern u.a. aus den Erkenntnissen der humanistischen Psychologie Carl Rogers, und gründete das "Center for Nonviolent Communication" (CNVC).
Trainings in Gewaltfreier Kommunikation und vielfältige soziale Projekte gibt es inzwischen weltweit. Im ehemaligen Jugoslawien arbeiten z.B. seit 1994 serbische Pädagoginnen und Psychologen - unterstützt von Unicef – in dieser Haltung in Schulen und Kindergärten.
In vielen Ländern werden mittlerweile auch „Giraffenschulen“ auf GFK-Basis gegründet.
In Deutschland gibt es z.B. das von Frank und Gundi Gaschler entwickelte Giraffentraum-Projekt in zahlreichen Kindergärten und Kindertagesstätten. Es existieren weltweit in allen gesellschaftlichen Bereichen, z.B. in der Justiz, im Gesundheitswesen, der Pädagogik, und der sozialen Arbeit auch staatlicherseits geförderte Initiativen, wie z.B. die aus der Haltung der GFK von Dominic Barter in Brasiliens Favelas entwickelten "Restorative Circles" (Kreisgespräche), die sich aktuell weltweit ausbreiten.
Lichtblicke bedeuten für mich z.B. auch die GFK-Projekte in Niederkaufungen mit Jugendlichen aus Gaza, sowie die Aktivitäten in Palästina und Sri Lanka, das von mir initiierte europaweite Netzwerk Gewaltfreie Kommunikation in der Justiz für Juristinnen und Juristen und unser offener Arbeitskreis Gewaltfreie Kommunikation in der Justiz und Restorative Justice - aus dem erstmalig u.a. GFK in Gefängnissen hervorging.
(Die meisten der genannten Projekte finden Sie bei den Linktips.)


Jeder Mensch kann gewaltfrei kommunizieren. Wir haben es beim Recht-haben-wollen nur verlernt. Spezialisten sind dafür nicht nötig; für den Anfang kann es allerdings hilfreich sein, mit erfahrenen GFKlern zu üben.

1997 begegnete ich der GFK zum ersten Mal durch Isolde Teschner. Seit 2005 gebe ich die GFK als Trainerin, Übungsgruppenleiterin und Referentin weiter - unter anderem an Mütter und Väter, Kinder und Jugendliche, Paare, Lehrer, Schüler, Polizisten, Juristen, Beamte, Sozialpädagogen und Therapeuten, Frauen und Männer, und vor allem: Menschen, die mit Tieren fein zusammensein möchten.

Ich freue mich sehr darauf, Sie in meinen Kursen mit der GFK zu inspirieren und dazu beizutragen, ihr Leben einfacher und freudvoller zu machen!

Am 07. Februar 2015 ist Marshall Rosenberg gestorben. Ich danke ihm von Herzen für die wertvollen Inspirationen, Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich durch ihn mit der Gewaltfreien Kommunikation machen konnte.